background
Ralf Knoche
Logo
englisch
bild Republik Südsudan
Erkundung und Projektvorschlag für Unterkünfte
Zeitraum: 11/2010
Auftraggeber: Technisches Hilfswerk (THW) im Auftrag des Auswärtigen Amtes, Stab Humanitäre Hilfe und UNMIS
Beschreibung: Der Sudan ist ein seit jahrzehntelangem vom Bürgerkrieg gezeichnetes Land. Die politische Lage wurde durch das im Januar 2011 anstehende Referendum zur Abhängigkeit des südlichen Sudans geprägt. Nach dem umfassenden Friedensabkommen vom 18. Juli 2005 kam es immer wieder zu erneuten Kämpfen an den Grenzen des halbautonomen Südens zwischen SLPA (Sudan People’s Liberation Army) und den regulären sudanesischen Streitkräften. Im Kontext mit den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom April 2010 erklärte der sudanesische Präsident Al-Bashir, dass der das Ergebnis des Referendum anerkennen werde. Der Schwerpunkt der UNMIS (United Nations Mission in Sudan) lag zum Zeitpunkt auf der Vorbereitung und Durchführung des Referendums sowie die Umsetzung des Ergebnisses.

Der Stützpunkt der UNMIS-Administration im südlichen Sudan befand sich in Juba, der neuen Hauptstadt eines unabhängigen Südsudans. Seitens der halbautonomen Regierung des südlichen Sudans wurde UNMIS ein 1,2 km2 großes Gelände im Südwesten von Juba zur Verfügung gestellt. Dort sollte ein UN-Camp entstehen, dass neben UNMIS auch von anderen UN-Organisationen genutzt werden soll. Das dazu entwickelte Bebauungskonzept war ein Pilotprojekt im Rahmen der „Global Field Support Strategy“, das eine Modularisierung von UN-Missionen zum Ziel hatte. Das Konzept sah vor, möglichst viele der zu errichtenden Gebäude unter Verwendung möglichst vieler lokal verfügbarer bzw. produzierbarer Materialien mit Hilfe von lokalen Kräften zu errichten, im Rahmen der sogenannten „Disarment, Demobilizing, Reintegration“ (DDR), bei der ehemalige Rebellen umgeschult werden sollten.

Hauptaufgabe des THW war der Bau von 50 von insgesamt 175 Doppelhäusern in modularer Bauweise mit lokal verfügbaren Materialien und lokalen Arbeitskräften, die dazu im Rahmen o.g. DDR-Programme ausgebildet werden sollten. Dabei wurden zunächst 25 Häuser errichtet, um evtl. notwendig werdende Anpassungen an der Gesamtkonzeption nach der Evaluierung der ersten Projektphase vornehmen zu können. Neben der Errichtung der Gebäude sollte damit auch eine Reintegration durch die Befähigung zu einem zivilen Broterwerb der lokalen Bevölkerung, insbesondere der ehemaligen Rebellen, erreicht werden.
Leistungen: - Machbarkeitsstudie für das oben beschriebene Projekt und kurz-
sowie mittelfristige Möglichkeiten des THW, UNMIS zu unterstützen
- Projektvorschlag
- Durchsicht und Bewertung der Planung, technischen Spezifikationen
und Leistungsverzeichnis